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Johann Ludwig Mieg I.U.D. (1609 - 1671)

Johann Ludwig (Johann) Mieg I.U.D.
Born in Heidelberg, Kurfürstentum Pfalz, Heiliges Römisches Reichmap
Ancestors ancestors
Husband of — married 1636 in Speyer, Reichsstadt Speyer, Heiliges Römisches Reichmap
Husband of — married 1659 in Heidelberg, Kurfürstentum Pfalz, Heiliges Römisches Reichmap
Descendants descendants
Died at about age 61 in Heidelberg, Kurfürstentum Pfalz, Heiliges Römisches Reichmap
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Biography

  • Johann Ludwig (Jean Louis) Mieg /Müg [140], VI f [2eSous-Branche], * Heidelberg 17.10.1609, + Heidelberg 13.4.1671 oder 9.oder 8. 4.1671

[Sohn von Matthäus Mueg, Nr. V a]

1638: I.U.D., fürstl. Birkenfeldscher Consiliarius und der freien Ritterschaft des untern Elsaßes Syndicus, später: kurpfälzischer Kanzler in Heidelberg

Der Elfjährige mußte mit seinen Eltern vor Tilly aus Heidelberg nach Straßburg flüchten, besuchte dort Gymnasium und Universität , cand. iur. in Straßburg ; er machte mehrere Reisen durch Deutschland und Frankreich . Einige Jahre war er Prinzenerzieher an den Höfen von Anhalt und Hessen-Kassel; 1635 Generalauditeur der pfälzischen Truppen und Syndikus des reichsunmittelbaren Adels im Unterelsaß in Frankfurt/Main . Er ließ sich in Straßburg nieder, promovierte 1636 zum I.U.D. (Dr. iur.) in Straßburg und widmete sich 13 Jahre seinen Amtsgeschäften sowie Missionen zum König von Frankreich, zum Herzog Bernhard von Weimar u.a.; 1638 pfalz-birkenfeld. Rat ; kurpfälz. Gesandter in Prag, Regensburg und Frankfurt. 1649, nach Friedensschluß, berief ihn Kurfürst Karl Ludwig von der Pfalz als kurpfälzischen Geheimen Rat nach Heidelberg, sandte ihn 1650 zum Kaiser nach Prag und 1652 als Bevollmächtigten an den Reichstag in Regensburg. Von dort aus vertrat er den Kurfürsten in Augsburg bei der Wahl Ferdinands IV. zum Römischen König. Wieder in Heidelberg wurde er Vizekanzler (mit 700 fl. jährlich). 1657/58 nahm er in Frankfurt an der Wahl KaiserLeopolds I. durch das Kurfürstenkollegium teil. 1660 erhielt er vom Kurfürsten das Dorf Nordheim bei Marlenheim im Elsaß als erbl. Mannlehen Schließlich erhob ihn Karl Ludwig 1664 zum Kanzler, und das blieb er bis zu seinem Tode.

Stemma genealogicum: "Jean Louis Mieg né à Heidelberg le 17 oct. 1609 et + 13 avril 1671 à Heydelberg.

Er hat zu Straßburg studiert, war J.U.D. (=Juris Utriusque Doctor = Doktor beider Rechte) und anfangs Generalauditor unter der Miliz zu Frankenthal, hernach Syndicus der freien Ritterschaft des unteren Elsaßes - mit Wohnsitz in Straßburg, später - 1638 - fürstl. Birkenfeldischer Consiliarius. Während seines Syndicats, neben welchem er schon die Ratsstelle bei Herzog Wolfgang Wilhelm von Neuburg und Pfalzgraf Christian von Birkenfeld versehen, wie auch andere Grafen und herren vertreten hatte, ist er unterschedentl. Male zu dem König von Frankreich verschickt worden und hat diese Dienste zur Zufriedenheit seiner Oberen in die 30 Jahre lang versehenbis dann nach dem Frieden zu Münster - 1649 - Pfalzgraf Ludwig ihn zu sich berufen. Ensuite il est devenu conseiller intime et chancelier de l'Electeur Palatin, fut envoyé à Prague 1650, à Ratisbonne 1652 -.

Hier in Regensburg wurde der churfürstl. Gesandte (Dr. Mieg) von der Kaiserlichen Majestät stattlich regaliert: Montag 5. August 1652 empfieng der Gesandte namens seines Principals (des Churfürsten) vom Kayser Ferdinand die Investitur über die 8te Churstelle und des novum Archithesauri officium; dabei haben ihm ihre Majestät allerhöchst eine güldene Kette (300 Reichsthaler Werths) verehrt. - Aus Theatrum Europaeum v. M. Merian. Anno 1657 und 1658 wurde er nach Frankfurt a.M. auf den Kayserl. Wahltag geschickt, woselbst er bei den deliberationes im Collegio Electorali wegen Churpfalz das Votum geführet und auch bei der Wahl des Kaysers Leopold von seinem Churfürsten in das Conclave mitgenommen worden ist.

(: Als der Kayser des Churfürsten von der Pfalz und seines Kanzlers am Wahltage - 1658 - ansichtig geworden, soll er zu ersterem gesagt haben: "Ei! Was machen Ew. Liebden denn mit dem hinkenden Kanzler?" - Worauf der Churfürst geantwortet: "Mein voriger Kanzler hat mir die Oberpfalz verscherzt, dieser soll mir alles wieder sachte herbei hinken." - Aus Friedr. v. Mosers: "Der Herr und der Diener", Abt. "Von den Ministern".

Zu gleicher Zeit als Kanzler Mieg zu Frankfurt an dem Festzug nach der Bartolom. Kirche teilgenommen (1658), ist seine (erste) Gattin zu Heidelberg begraben worden, wobei deren 7 Töchtern durch die vom churpfälzischen Hof geschickten Cavaliere bei dem Leichenconduct geführt wurden. -

Anno 1664 ist Joh. Ludwig Mieg zum Geheimen Canzler befördert worden, welches Amt er bis an sein Lebensende mit Fleiß, Treue und Eifer versehen hat. Dafür ist er wiederholt von seinem Souverain ausgezeichnet und beschenkt worden; so hat dieser ihm und seinen männlichen Leibeserben zu ewigem Andenken ein der Churpfalz anheimgefallenes Manneslehen nahe dem Dorfe Northeim bei marley (Elsaß) zugewiesen. -

Il avait épousé Iment Maria Schlörin , Herrn Joh. Friedr. Schlör, churfürstl. pfälzischer Geheimbden Raths und seiner Ehefrau Johanna Tossana Tochter, mit der er 11 Kinder gezeugt, näml. 4 Söhne und 7 Töchter. (Haec Johanna filia erat Danieli Tossani senioris et Maria Couetae Parisiensis). Maria Schloer war geboren zu Heydelberg den 1. Juni 1616, wurde copuliert zu Speyer den 20. September 1636 und starb den 4. Juli Sonntag morgens zw. 8 und 9 Uhr anni 1658 zu Heydelberg; - sie ist beigesetzt in der St. Peterskirche dorten.

Sa seconde femme était Anna Catharina Cameraria, Herrn Ludwig Camerarii und seiner Frau Maria Modesta Pastoir Tochter; sie war geboren den 10. Juni 1601 zu Heidelberg und war zuerst (- zu Gröningen -) den 12. Mai 1642 copuliert mit Paulo Straburgio, legato suecico ad Portam Ottomanam, dann erst mit Herrn Kanzler Mieg - 1659 - zu Heidelberg.

Bezügl. des Kanzlers Hinscheiden vide Joh. Carre's Programma academicum und Joh. Salmuth's Leichenpredigt auf Canzler Mieg et ejusdem Leichenpredigt auf Anna Catharina Miegin, sowie Beckendorff's Leichenpredigt auf Maria Elisabeth Schlörin in der Petruskirche zu Heidelberg -:

hic jacet Maria Elisabeth, Schlöri filia, 4 Juli 1658 pie defuncta - et hic, si Deo placet, jacebit maritus, Johannes Ludovicus Mieg Jctus, Elect. Palat. Consiliarius intimus et cancellarius factus hujus desiderii compos postquam magno sui inter vivos desiderio relicto 1671, 9. april beata morte obiisset.

Semper honos nomenque tuum Laudesque manebunt Miegius haud cecidit, vivit post funera virtus, Funera post Migii gloria honosque vigent. Parentem habuit pie defunctus (Joh. Ludov. Mieg) nobilissimum et consultissimum virum D. Matth. Miegium J.U.D. Serenissimi Electoris Palatini consiliarium, ex antiquissima et patricia inter Argentinienses Miegiorum familia, quae jam a trecentis annis Consules, Qunidecim-Viros aliosque Magistratus isti civitati dedit. - Exegeticum ad patriam -: Miegius hac quantum patriae decus! abditur urna Et tumulus tanti pilveret ossa viri, Qui vitam exegit patriae, qui reddit ille Hinc tumbam exacti praemium honoris habet, Pro meritis ciners? patria an benefacta repondis Heu! tumulo? ingratam qui neget? esse cupis, Fata Palatinae genti sua sidera servent Pipini aeternum stet vigeatque domus. Hactenus ingratum te dixero, secula posthac Sed talem ignorent. J.L.W."

ooI Speyer 20.9.1636 Maria Elisabeth Schlör /Schloer /Schlörin , * Heidelberg 1.6.1616,

ooII Heidelberg ... 1659 Anna Catharina Camerarius /Camerer /Cameraria, * Heidelberg 10.6.1601 oder 1.6.1611

Sources

Roesler, Tafel 2, S. 192, Nr. 72; Kiessling, S. 297, Nr. 122; Banzhaf, S. 53 Nr. 140, S. 72, Nr. 195; Stemma genealogicum (Banzhaf, S. 53, Nr. 140). Stählin, S. 56, unter Berufung auf Mieg, 52 f., Keßler, 147. AL 10 164 (Sigurd Hamscher, AL Keller);

Grabschrift im Chor der Peterskirche in Heidelberg: HIC IACET MARIA ELISABETHA SCHLOERI FILIA 4. IUL. 1658 PIE DEFUNCTA ET HIC SI DEO PLACET IACEBIT MARITUS JOHANNES LUDOVICUS MIEG J. CTUS ELECT. PALAT. CONSILIAR. INTIMUS ET CANCELARIUS. FACTUS HUIUS DESIDERII COMPOS POSTQUAM MAGNO SUI INTER VIVOS DESIDERIO RELICTO ANNO 1671 9. APRIL. BEATA MORTE OBIISSET. (Stählin, S. 57). Auch zwei gedruckte Leichenreden sind vorhanden.

Nach AL 10 164 (Sigurd Hamscher, AL Keller): Generalauditor unter der Miliz zu Frankenthal, hernach Syndikus der freien Ritterschaft des unteren Elsaß.

Lehnsbrief abgedr. Mieg S. LXII f., vgl. XLV!. (Stählin, S. 57).

Banzhaf, S. 54, Fußnote 87: "Dürfte eigentlich aus Müller's Annal. Sax. pag. 419, worauf sich auch v. Moser bezieht, stammen."; Banzhaf, S. 55, Fußnote 88: "Sie wird in dem Anspergischen Hauskaufbrief von dem Heidelberger Stadtrat genannt: "des J.L. Mieg vieladelige Hausfrau" ... (Ihr Vater Joh. Friedrich Schlör stammt von Amberg, studierte 1517 in Heidelberg.)" Banzhaf, S. 55, Fußnote 91: "Die Familie Camerarius schrieb sich ursprünglich "Liebhardt" und stammte aus bayer. Franken, erst später hieß sie sich nach dem in der Familie erblichen Amte eines Kämmerers = Kammermeister oder Camerarius. Ludw. Camerarius (Cammermeister) war der Enkel des Humanisten Joachim (I) Cammermeister (+1574) und der Sohn des Naturforschers und Arztes, Joachim (II) Cammermeister, er ist geboren 1573 am 22. Januar zu Nürnberg, studierte u.a. zu Basel, wo er 1597 zum Dr. promovierte; dann widmete er sich der Dplomatie, wurde anno 1598 vom Kurfürsten Friedrich IV v.d.Pfalz als "Nebenrat" zugezogen und dann 1603 zum "Oberrat" befördert. Im Jahre 1619 zog er mit diesem Friedrich nach Böhmen (Annahme der Königswürde daselbst durch Friedrich). Im Jahr 1623 kam er mit der Schwedischen Regierung in engere Beziehungen, so daß ihn Gustav Adolph anno 1626 zu seinem Rat und Bevollmächtigten bei den Niederländ. Generalstaaten ernannte."





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